Internationale Kooperation DGMSM / Japan
Manuelle Medizin und Manuelle Therapie spielen überraschenderweise im japanischen Gesundheitssystem eine relativ untergeordnete Rolle.
Aus diesem Grund kamen im Jahr 2003 interessierte Ärzte und Physiotherapeuten auf die DGMSM zu, um voneinander zu lernen und um ein japanisches Kurssystem Manuelle Therapie zu entwickeln, dass an das dortige Gesundheitssystem angepasst war.
Wie bei uns sind die meisten Orthopäden in Japan operativ ausgerichtet, und die Physiotherapeuten kennen die Niederlassung in der Praxis nicht. Dies ist den Judotherapeuten vorbehalten, welche aus der Sporttherapie kommen.
Die Ryukyu-Akademie auf der Insel Okinawa im Süden Japans war mit interessierten Lehrern die Keimzelle für die seit dieser Zeit bestehende Zusammenarbeit.
So fuhr der Präsident Dr. Matthias Psczolla 2004 das erste Mal mit kundigen Dolmetschern nach Japan, um eine bisher erfolgreiche Zusammenarbeit zu entwickeln.
Die Japaner übernahmen als Lizenznehmer das deutsche Kurssystem der DGMSM sowie Lehrmaterialien.
Seitdem hat sich eine erfreuliche Kooperation entwickelt. So werden nicht nur viele Studenten der Ryukyu-Akademie fortgebildet, sondern es gelang auch mit gemeinsamen Kursen für dortige Lehrer einen eigenen Lehrkörper zu schaffen. Dieser ist unter wechselnder Besetzung in Japan tätig und unterrichtet dort das System der DGMSM.
Zwar haben die Gesellschaften als Kooperationspartner mehrfach gewechselt, doch ist ein interessierter und fester physiotherapeutischer Lehrerstamm entwickelt worden, der unter Supervision und gegenseitigen Besuchen eine hohe Qualität aufrechterhält.
In nächster Zeit ist geplant, Ärztekurse zu entwickeln, da auch hier das Interesse zunimmt.